Tourismusstrategie soll Richtung im Glarner Tourismus vorgeben

Glarus, 1. Juli 2022 Das 4. Forum für Tourismus und Freizeit Glarnerland war geprägt durch Ein- und Ausblicke, dem Wunsch nach einer kantonalen Tourismusstrategie und Einsichten in spannende Projekte aus dem Toggenburg. Der Glarner Autor und Musiker Claudio Landolt umrahmte das Forum mit einer sinnlich-poetischen Hörreise an den Vorderglärnisch.

Fridolin Hösli, Geschäftsführer von VISIT Glarnerland Umriss deren Arbeit und Projekte. «Man spüre Rückenwind». Das deutliche JA der Gemeindeversammlung Glarus Süd zum neuen Standort am Bahnhof Schwanden würde man als weiteres klares Bekenntnis zum Wunsch nach Entwicklung des Glarner Tourismus auffassen.

Klare Strategie am Chäserrugg

Die dazu nötige breit abgestützte Strategie fehle aber noch, orientierungslos sei man aber nicht, so Hösli. Gerade werde an einem neuen Vermarktungskonzept gearbeitet, das in groben Zügen Leitlinien festsetze. Dank dem Postulat von National- und Landrat Martin Landolt, der am Forum seine Beweggründe für eine Tourismusstrategie gleich selbst darlegte, sei es auch nicht mehr allzu weit, bis seitens Kanton ein Strategieprozess eingeläutet werde.

Mélanie Eppenberger, Verwaltungsratspräsidentin der Toggenburg Bergbahnen AG zeigte auf, was es heisst, wenn man sich einer klaren Strategie verschreibt und wie man «einen Berg» auch anders positionieren kann und sich so vom Gros der Schweizer Skigebiete abhebt. Nach ihrer Präsentation folgte eine spannende Diskussion, bei welcher natürlich auch die Frage nach dem Stand der Zusammenarbeit zwischen den Toggenburg Bergbahnen AG und den Bergbahnen Wildhaus nicht fehlen durfte.

Mehr «heisse» Betten sind gefragt

Daniel Koller, Geschäftsführer von bergundbett.ch präsentierte die Erfolgsfaktoren der Ferienwohnungs-Service-Gesellschaft. Es gebe rund 1300 Zweitwohnungen im Toggenburg und viele davon stünden die meiste Zeit leer. Da setzt Berg und Bett an: Im Jahr 2021 konnten knapp 30'000 Logiernächte generiert werden. Auch im
Glarnerland stünden gemäss Fridolin Hösli zu viele Zweitwohnungen, von denen es rund 4000 gebe, zu oft leer. Man nehme sich dieser Thematik bereits an und mit der privaten Initiative diegastgeberei.ch entwickle sich im Glarnerland eine ähnliche Gesellschaft, gleichermassen vielversprechend. Das Tourismus- und Freizeit-Forum 2022 klang mit dem letzten Intermezzo vom Vorderglärnisch aus, wird aber sicher noch eine Weile nachklingen.

Bild- und Video-Legende:

Video: VISIT Glarnerland / tenzmedia:
https://youtu.be/0gZ4ByuR_hQ

Bilder: VISIT Glarnerland / Maya Rhyner:
https://we.tl/t-diLbtXeaDm