Von Schieferplatten zur Bruchschoggi
Ein Blick durch die Museen und Ausstellungen lässt Glarner Geschichte zusammenpuzzeln: Von der letzten Hexe, der Textilindustrie und dem Skisport, den Schieferplatten und der FrischSchoggi. Weitaus Grösseres hat aber die Natur erschaffen, zu sehen und erleben im Naturzentrum oder dem Besucherzentrum UNESCO Welterbe Sardona.
Von der letzten Hexe
Das moderne und gänzlich neu konzipierte Museum ist dem tragischen Schicksal der 1782 durch das Schwert hingerichteten Magd Anna Göldi gewidmet – das Schwert ist heute Teil des Museums, nebst alten Schriften und Audiogeräten, auf denen man sich die Geschichte Anna Göldis erzählen lassen kann.
Mit dem Hänggiturm in Ennenda ist allein die Atmosphäre mit der hohen Decke und den vielen Holzbalken erlebenswert. Neu sieht man das Museum von weitem schon: Den dem frisch sanierten, historischen Hochkamin nebendran ziert der doppelte Schriftzug ANNA.
Kunst im Park
Wunderbar eingebettet im Volksgarten und gleich neben dem Bahnhof befindet sich das lichtdurchflutete Kunsthaus mit grossen Räumen, viel Platz für Kunst und Interpretation. Das Kunsthaus Glarus verfolgt vor allem junge Kunstschaffende und stellt deren Werke aus, die sonst noch nie oder kaum in einem institutionellen Kontext zu sehen waren.
Prunk und Tradition
Prunkräume aus dem 17. Jahrhundert, Textildruck mit Tradition und Militärgeschichte – der Freulerpalast bietet thematische Museumsrundgänge an, die individuell angepasst werden können. Auch mit Kaffe & Gipfeli oder einem Apéro. Am besten noch etwas Zeit einplanen, um im Garten des Freulerpalastes noch etwas zu verweilen.
Eine Reise durch 70 Jahre Technik-, Design- und Industriegeschichte
Im 1932 erbauten Emaillierwerk der Therma lädt das Schaulager zu einer Reise durch 70 Jahre Technik-, Design- und Industriegeschichte ein. Das Schaulager zeigt ausgewählte Stücke dieser Sammlung am Ort ihrer Entstehung. Sie lässt 70 Jahre Entwicklungsgeschichte elektrischer Haushaltsgeräte und ein bedeutendes Stück schweizer Wirtschafts- und Designgeschichte lebendig werden.
Faszination Glarner Bergwelt
Die Faszination der Glarner Bergwelt modern und kompakt erzählt. Das Museum beginnt mit der einzigartigen Glarner Geologie, die Sie auf eine schweizerisch einmalige Zeitreise von über 300 Millionen Jahren mitnimmt. Weiter geht es zu den Anfängen des Bergsports. Zum SAC-Tödi als Gründersektion des Schweizerischen Alpenclubs (SAC) und der Erstellung der Grünhornhütte, der ersten SAC-Hütte der Schweiz.
Pflanzen-, Tier- und Bergwelt vereint
Natur im Raum, Wissen kompakt oder einfach einen Ort zum Verweilen – das Naturzentrum Glarnerland im Bahnhofsgebäude Glarus erzählt von Hermelinen, Wespen und vom Tannenstachelbart, entführt in die Tektonikarena Sardona und gibt Ausflugstipps. Hingehen!
Ein Bergtal in Bewegung
Die Ausstellung «Ein Bergtal in Bewegung» im ehemaligen Stationsgebäude lässt das «Bähndli», wie die Sernftalbahn von den Talbewohnerinnen und -bewohnern liebevoll genannt wurde, aufleben: Der stillgelegte Bahnschalter wird wieder in Betrieb genommen, im ehemaligen Wartsaal treffen Geschichten von Einheimischen und von weitgereisten Feriengästen aufeinander; hinter der Theke schaut man den einstigen Bahnangestellten bei der Arbeit über die Schulter und im Güterschuppen stapelt sich das Frachtgut, das zu Tal befördert werden will. Draussen auf dem Stationsgelände laden die leuchtend roten Triebwagen ein zur virtuellen Bahnfahrt durchs Sernftal.