Waldreservat Plattenwald

Eichenwald auf Nagelfluh

Der Plattenwald hat eine optimale Lage, damit sich wärmeliebende Bäume wie Eiche, Linde, Esche, Spitzahorn, Kirsche und Mehlbeere durchsetzen können. Nördlich der Alpen ist dies eine Besonderheit. Die Hangneigung in Richtung Süden, der wärmende Föhn und die Nagelfluh machen es möglich. Insbesondere die Eiche bietet für viele Lebewesen wertvollen Lebensraum und Nahrung. Um den Anteil an Edellaubbäumen zu fördern, wird der Plattenwald naturnah bewirtschaftet.

Besondere Pflanzen und Tiere

Im Waldreservat stockt der seltene und schützenswerte Turinermeister Lindenmischwald. Dieser Waldtyp entwickelte sich in der nacheiszeitlichen Wärmeperiode. Er beherbergt neben Orchideen auch das breitblättrige Pfaffenhütchen, welches im Kanton Glarus unter Schutz steht. Auch Tiere fühlen sich hier wohl. Der Kleiber läuft kopfunter den Stamm hinab. Im Sommer ernährt er sich von Insekten und im Herbst stehen Eicheln auf dem Speiseplan. Ebenfalls im Plattenwald lebt der Hirschkäfer, welcher seine Eier in totes Eichenholz legt. Der gefährdete Käfer kann mit Glück in der Dämmerung beobachtet werden.

Waldreservat erleben

Das Waldreservat lässt sich zu Fuss von der Seilbahn Niederurnen-Morgenholz aus in zwei Stunden auf einem Rundweg erkunden. Eine weitere Möglichkeit ist hinter dem Gemeindehaus Niederurnen zu parkieren und über den Schlössli-Weg ins Waldreservat hoch und wieder zurück zu laufen. Dies dauert gut eine Stunde. Der Weg ist in der Regel zwischen März und November begehbar. Ein Lehrpfad mit Tafeln informiert über den Wald.

Weitere Informationen

Die App 'Glarner Waldperlen' führt informativ und spielerisch durch das Waldreservat.

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