Grünhornhütte
Die erste Unterkunft des Schweizer Alpen-Clubs, 1863 erbaut, ist heute ein hochalpines Baudenkmal in einer noch immer beeindruckenden Gebirgslandschaft. Die Grünhornhütte liegt südlich von Linthal auf 2448 m ü. M. in der Nähe des Bifertenfirns und hat ihren Namen vom Grünhorn, einem Vorgipfel des Tödi, auf dessen Ostgrat sie thront. Im Winter ist sie nicht zugänglich.
Übernachten darf man in der Grünhornhütte nicht mehr, einzig Tisch, Bank, Schilder und Tafeln erzählen von anno dazumal. 861 Franken kostete der Bau 1863, im Gründungsjahr des SAC, ein aus Trockenmauern bestehendes Geviert von 2 mal 3 Metern. Für ein Dach reichte das Geld anfänglich nicht, die Besucher zogen jeweils eine Harzdecke über die Sparren und rollten diese vor dem Weiterziehen wieder ein. Einen Herd gab es nicht und Wasser und Holz mussten hochgetragen werden. SAC-Zentralpräsident Rudolf Theodor Simler übernachtete am 12. August 1863 als einer der ersten Gäste in der Hütte und fand «Quartier und Einrichtung vorzüglich». Am 11. Juli 1865 dankt jemand im Hüttenbuch für die schöne Tafelmusik im Hotel Grünhorn. Gemeint war das Gemecker der Geissen. Andere froren tüchtig und baten die löbliche Sektion Tödi, etwas mehr Heu in die Hütte zu bringen. Die Linthaler Führer waren verpflichtet, jedes Jahr frisches Lagerheu und später jedes dritte Jahr Stroh zu liefern. Schon 1870 musste die Hütte umgebaut und das Dach geschindelt werden. Die Grünhornhütte wurde immer beliebter und der Tödi, ein Berg «von göttlicher Majestät», wie der grosse Alpinist Ludwig Purtscheller schrieb, wurde zum eigentlichen Modeberg der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Wegen des zunehmenden Platzmangels baute die Sektion Tödi im Jahr 1890 auf dem Bifertenalpli, eine Stunde unterhalb des Grünhorns, die Fridolinshütte. 2011 entschied sich die Sektion, die Grünhornhütte zu schliessen. Auch als Notunterkunft steht sie seither nicht mehr zur Verfügung. Im Rahmen des 150 Jahre-Jubiläums der SAC Sektion Tödi wurde die Grünhornhütte in ein hochalpines Baudenkmal umgewandelt. Seit 2013 können interessierte Besucherinnen und Besucher die älteste Hütte des Schweizer Alpen-Clubs besichtigen und so mehr über deren Vergangenheit erfahren. Im Innern zeigen Schrifttafeln die Geschichte der Hütte, der Besteigungen des Tödi und Angaben zum Bifertenfirn sowie zur Geologie. Weitere Auskunft erteilt das Hüttenteam der Fridolinshütte SAC.
Quellen:
• Wikipedia
• Homepage SAC Sektion Tödi
• «Tödi, Sehnsucht und Traum», Emil Zopfi
• Coop Zeitung 2013
Quellen:
• Wikipedia
• Homepage SAC Sektion Tödi
• «Tödi, Sehnsucht und Traum», Emil Zopfi
• Coop Zeitung 2013