Glarner Textildruck

Im neu ausgebauten Dachstock präsentiert das Museum des Landes Glarus die Geschichte des Glarner Textildruckes.

Seit dem 7. Juni 2024 verfügt das Museum des Landes Glarus über eine neue Attraktion. Im Dachstock des Freulerpalastes präsentiert es auf rund 500 m2 den neuen Teil der Dauerausstellung zum «Glarner Textildruck». Damit wird die über 250-jährige Geschichte dieses wichtigen Wirtschaftszweigs neu erzählt.
Glarnerinnen und Glarner lernen das heimatliche Kulturerbe neu kennen oder sehen es aus anderer Perspektive. Unseren Besuchenden von ausserhalb wird vermittelt, welche Innovationskraft schon früh das Glarnerland auszeichnete, welche Vielfalt an prächtigen, hochwertigen Textilien produziert wurden und wie mutig die Arbeiterschaft hier im 19. Jahrhundert für verbesserte Arbeitsbedingungen eintrat.

Die Textildruckindustrie war im ausgehenden 18. Jahrhundert in verschiedenen Regionen der Eidgenossenschaft für die dynamische Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Landes prägend. Um 1860 erreichte diese Entwicklung ihren Höhepunkt. Die Schwerpunkte konzentrierten sich in der Ost- und Südostschweiz im Dreieck zwischen Zürich, Glarus und St. Gallen mit Ausläufern in den Kantonen Aargau und Thurgau und in der Nordwestschweiz mit Basel als Zentrum. So sind der Zeugdruck im Kanton Glarus, die Seidenband-Weberei in den Kantonen Basel und die Stickerei im Kanton St. Gallen für die unglaubliche Geschwindigkeit der Industrialisierung der Schweiz im 19. Jahrhundert von grosser Bedeutung. Hierbei nimmt der rasche Aufstieg der Glarner Zeugdruck-Industrie ab Mitte des 18. Jahrhunderts eine besondere Stellung ein. Diese historische Entwicklung ist ein wichtiger Teil der Glarner Geschichte und prägt bis heute das Glarner Selbstverständnis.

Glarner Textildruck