Üüsers Eidgenössisch - ein Jahrhundertereignis

 

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) löst alle drei Jahre nationale Begeisterungsstürme aus. Als grösster wiederkehrender Sportanlass der Schweiz mit Volksfestcharakter verbindet ein ESAF Tradition und Moderne unseres Landes auf einzigartige, unvergleichliche Weise. Zehntausende Besucherinnen und Besucher vor, während und nach dem Fest sowie Hundert tausende vor den Bildschirmen zu Hause verfolgen das Grossereignis mit und tragen die Eindrücke dieses friedlichen Zusammentreffens in die ganze Nation hinaus. Das ESAF ist echt, berührend und ein Phänomen. Am Sonntag, 31. August 2025 wird in der 130-jährigen Geschichte des Eidgenössischen Schwingerverbands (ESV) nach einem zweitägigen, hochstehenden sportlichen Wettkampf, der Schwingerkönig zum ersten Mal auf Glarner Boden erkoren. Ein Jahrhundertereignis für die ganze Region.

Üüseri Landsgmei - wo alles begann
Genau so wie ein ESAF präsentiert sich auch die Region Glarnerland+. Tradition und Moderne sympathisch vereinend, ländlich und dennoch von Welt, überschaubar und verbunden, "da wo jede jede kännt».Eine Region, in der regelmässig Pionierleistungen erbracht werden. So hat das Glarner Stimmvolk an der Landsgemeinde 2017 ohne Wortmeldung dem Antrag
zugestimmt, sich für die Austragung des ESAF 2025 zu bewerben. Dies, um vier Jahre später den Zuschlag zu erhalten. Seit dann heisst das Motto: «Glarnerland Schwingerland».

Üüsers Plus - drei Kantone beteiligen sich an der Durchführung
350’0000 Besuchende, 85’000 Logiernächte, 300’000 Liter Bier, 500’000 Würste – den Initianten des ESAF 2025 Glarnerland+ war rasch klar, dass ein solcher Generationenanlass nicht vom Kanton Glarus alleine gestemmt werden kann. Und so fand man in den angrenzenden Kantonsgebieten Unterstützung.Nicht nur der Glarner Kantonale Schwingerverband mit den Schwingklubs Niederurnen und Umgebung sowie Glarus-Mittelland tragen das ESAF im Glarnerland mit, sondern auch der Schwingerverband Rapperswil und Umgebung sowie die Schwingklubs March-Höfe und Mels. Darüber hinaus beteiligen sich die drei Glarner Gemeinden genauso wie die Regionen March Höfe, Zürichsee-Linth und Sarganserland. Sie alle sind unser Plus, symbolisiert durch das «+» in «Glarnerland+».

Üüseres Fäschtlogo - vom weltbekannten Glarner Tüechli abgeleitet
Mit seinem unverkennbaren Paisley-Muster hat es Weltbekanntheit erreicht das Glarner Tüechli. Darum stand es Pate bei der Entwicklung des Festlogos. Quadratisch, mit Bordüre, im Glarner Rot, in seiner Mitte zwei Schwinger in neutraler Stellung, in der Ausgangsposition beim «Zämegriiffe». Auf Augenhöhe, partnerschaftlich, demütig und respektvoll.

Ein ESAF ist Kulturgut und Swissnesspur
Die Ursprünge des Schwingens reichen bis ins Mittelalter zurück. Was damals noch als Teil des bäuerlichen Lebens in den Alpenregionen gepflegt wurde, wurde ab Mitte des 19.Jahrhunderts formalisiert. 1895 fand in Biel das erste
«Eidgenössische» statt. Seit dem hat sich der Sport weiterentwickelt, ohne seine tiefe Verbundenheit mit den Traditionen und der ländlichen Kultur der Schweiz verloren zu haben.

De Bööse - die starken Schwinger
In alten Zeiten sagte man im Bernbiet, einer der Kernregionen des Schwingens, «bös ha», wenn es schwere und mühselige Arbeit zu verrichten gab. Gegen einen starken Schwinger anzutreten ist ebenfalls allerschwerste, mühselige Arbeit («bösha»). Daraus hat sich der Begriff «böse» für einen starken Schwinger entwickelt. Heute ist ein «Böser» ein Schwinger mit eidgenössischem Kranz. Eigentlich in der heutigen Bedeutung des Wortes ein krasser Widerspruch zur ausserordentlich friedlichen Kultur des Schwingens und der Fairness der «Bösen».

D Schwinghose - solides Glarner Handwerk
Hundert Schwinghosen sind es, die an einem ESAF zum Einsatz kommen, die Hälfte in Beige, die andere Hälfte in Braun. So sind die Schwinger auch ohne Feldstecher zu unterscheiden – der im Alphabet zuerst Genannte trägt die beige Hose. Geschneidert werden die guten Stücke von der Glarnerin Karin Ochsner. Sie hat sich das Handwerk selbst angeeignet und verwendet Zwilchstoffaus Schweizer Flachs.

D Eeredame - mehr als nur präsent
Sie sind fester Bestandteil der Schwingerfamilie und haben darin einen äusserst hohen Stellenwert. Für die teilnehmenden Schwinger ist es das Grösste, von den Ehrendamen den Eichenlaubkranz aufgesetzt zu bekommen. Und weil auch unsere zwölf Ehrendamen aus der Region Glarnerland+ stammen, tragen sie die für ihre Heimat repräsentative Tracht.

D Läbigpriise - gehegt, gepflegt und geschätzt
Für die Schwinger sind sie eine wertvolle Anerkennung für ihre sportlichen Leistungen. Sie stehen zudem für die tiefe Verbindung zu den ländlichen und agrarischen Werten – die Lebendpreise. Dabei spielt der Siegermuni eine ganz besondere Rolle, denn er wird vom Schwingerkönig heimgeführt. Unser Siegermuni heisst ZIBU, ist am 6. November 2021 geboren, trägt stattliche Hörner und gehört der Rasse Original Braunvieh an.