Ausserschulischer Lernort Lochsite

UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona
Auf den Spuren der Gebirgsforscher

An der Lochsite schrieb die Geologie Geschichte! Conrad Escher von der Linth entdeckte vor über 200 Jahren, dass hier altes auf jungem Gestein liegt. Die Frage, weshalb hier die übliche Gesteinsabfolge «unten
älter, oben jünger» nicht stimmt, beschäftigte seither viele Geologen und führte zu einem neuen Verständnis der Alpen-Entstehung. Heute ist das hier sichtbare Phänomen als Glarner Hauptüberschiebung bekannt.
Forscher aus aller Welt besuchen diese geschichtsträchtige Stätte. Die SuS besuchen das «Herzstück» des UNESCO-Welterbes Tektonikarena Sardona und werden selber zu Forscherinnen und Forschern.
Thema: Bedeutung und Geschichte der Glarner Hauptüberschiebung erkennen. Erfahrungen im naturwissenschaftlichen Arbeiten machen.

UNTERLAGEN ZUM AUSSERSCHULISCHEN SCHULORT:
Gibt es unter "Webseite" zu downloaden.

AKTIVITÄTEN
1. Alt auf Jung - da staunt der Geologe!
2. Forscheraufträge rund um Steine

STUFE:
Zyklus 2

ZEITBEDARF:
Tagesausflug

BESUCHSZEIT:
April/Mai bis Oktober

ORT:
1. Lochsite / 8762 Sool, Gemeinde Glarus Süd (Glarner Hauptüberschiebung)
2. Linth beim Pfadiheim Martinsheim / 8755 Ennenda, Gemeinde Glarus (Forschen)

KOORDINATEN:
Lochsite: 2725779 / 1206420;
Linth beim Pfadiheim: 2725170 / 1208780

LANDESKARTEN: 1153 Klöntal und 1154 Spitzmeilen

ANREISE:
Mit Zug oder Bus bis SBB-Bahnhof Schwanden. Ab hier zu Fuss zur Lochsite und weiter zum Pfadiheim Martinsheim und dem Bahnhof in Ennenda.

ROUTE:
Bahnhof Schwanden (520 m ü. M.) – Sernftalstrasse (Wanderwegweiser folgen) – Lochsite (580 m ü. M.) – Sool (630 m ü. M.) – Richtung Burg Sola, aber vor «Bürgli» links den Trockenmauer gesäumten Weg hinunter an die Linth bei Mitlödi (500 m ü. M.) – an Seidendruckerei vorbei - rechtsufrig auf Strässchen der Linth folgen – Linth beim Pfadiheim Martinsheim nahe Uschenriet (500 m ü. M.) – Strasse rechtsufrig
der Linth folgen - Bahnhof Ennenda (480 m ü. M.).

ANFORDERUNGEN:
Leichte Wanderung.
- Wegstrecke Bahnhof Schwanden-Lochsite: ca. 1.5 km (½ h Laufzeit)
- Wegstrecke Lochsite-Pfadiheim Martinsheim: ca. 4 km (1 h Laufzeit)
- Wegstrecke Pfadiheim-Bahnhof Ennenda: ca. 2 km (½ h Laufzeit)

AUSRÜSTUNG:
Wanderausrüstung, inkl. Wanderschuhe. Arbeitsmaterial vgl. «Aktivitäten».

VERPFLEGUNG:
Aus dem Rucksack. Öffentliche Feuerstelle mit Holz neben dem Pfadiheim Martinsheim. In der Nähe des Pfadiheims befindet sich auch das Restaurant Uschenriet mit Spielplatz: www.uschenriet.ch

INFRASTRUKTUR:
• Bei der Lochsite stehen drei Infotafeln zur Forschungsgeschichte.

KOSTEN:
• Reisekosten
• evtl. Unkostenbeitrag für Ausleihmaterial vom Naturzentrum Glarnerland

HINWEISE:
• Dauerausstellung zur Glarner Geologie inkl. Gesteins-Sammlung im Ortsmuseum Mollis: www.geo-life.ch
• Tektonikarena Besucherzentren in Elm und Glarus:
https://unesco-sardona.ch/standortebesucherzentrum
• GeoGuides bieten geführte Touren zur Lochsite an:
https://unesco-sardona.ch/geoguides

AUSKÜNFTE:
Naturzentrum Glarnerland, Bahnhofsgebäude,
Schweizerhofstrasse 2, 8750 Glarus
T: 055 622 21 82, info@naturzentrumglarnerland.ch,
www.naturzentrumglarnerland.ch

DAS UNESCO-WELTERBE TEKTONIKARENA SARDONA ERLEBEN!
Fünf ausserschulische Lernorte laden im Kanton Glarus dazu ein, geologische Phänomene rund um das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona in der Natur zu erleben. Sie eignen sich als Ergänzung zum
Lehrmittel «Berge erzählen Geschichten» (Ingold Verlag, 2018). Jeder Lernort ist einem Thema und Gebiet gewidmet und regt mit Aktivitäten zum selber Forschen und Entdecken an: Talalpsee: Eine Landschaft
erzählt / Stadt Glarus: Geheimnisvolle Stadtsteine / Lochsite: Auf den Spuren der Gebirgsforscher / Elm: Schicksalhafte Bergwelt / Mettmen: Vom Stein zum Leben. www.unesco-sardona.ch

EINE WELTERBESTÄTTE IM GLARNERLAND!
Die UNESCO zeichnet ausserordentliche Kulturdenkmäler und einzigartige Naturphänomene als Welterbestätten aus, um sie für künftige Generationen zu erhalten. 2008 erhielt die Tektonikarena Sardona diese hohe Auszeichnung. Ihre Einzigartigkeit beruht unter anderem auf der Glarner Hauptüberschiebung: An diesem geologischen Phänomen können die Vorgänge, die zur Entstehung der
Gebirge führten, weltweit am besten nachvollzogen werden!

Ausserschulischer Lernort Lochsite