Schlittel-Safari durchs Glarnerland

Ein spassiger Halbmarathon auf Kufen: Wer alle sechs Glarner Schlittelpisten aneinanderhängt, bekommt 28 Kilometer Fahrspass. Eine mögliche Variante einer Schlittel-Safari.

TAG 1 – Eine dreiteilige Tour durchs Tal

1 – Kerenzerberg, 7 km
Wir beginnen gemächlich: Im Gemütlichkeitsmodus schaukeln wir auf der Kerenzerbergbahn von Filzbach Richtung Habergschwänd. Wir haben viel vor: sechs Schlittelpisten in zwei Tagen, einmal quer durchs Glarnerland. Eine Safari auf dem Schlitten – Rumpftraining und Temporausch – während der Bergfahrten in den Bahnen bleibt grad noch so Zeit, die verschneite Glarner Berglandschaft zu geniessen.

Endlich oben startet im Habergschänd die Safari, Füsse auf dem Schlitten und weit nach hinten gelehnt. Überholen lassen wir uns bestimmt nicht.

2 – Weissenberge, 3 km
Die Aufwärmrunde ist vorbei, jetzt wird es ernst: Entlang der Schlucht des Chrauchtals führt uns die steile und teils vereiste Strecke der Weissenberge. Wie in einer Bobbahn mit schützenden Seitenwänden, worin es sich fast schon nach freien Fall anfühlt. Lachend durchs Ziel in Matt schlitternd müssen wir uns eingestehen: Eigentlich wars ziemlich cool.

3 – Elm, 4 km
Nur wenige Kilometer weiter wartet schon die nächste Piste: Ämpächli – Sportbahnen Elm, Talstation. Hier üben wir Überholmanöver, immer mit dem nötigen Sicherheitsabstand. So geht es in direkter Richtung den spitz gezackten Tschingelhörnern entgegen – ob wir es mit genug Schuss durchs Martinsloch schaffen? Im Tal angekommen gestehen wir uns die Illusion leicht geknickt ein.

Etwas aber haben wir geschafft: 14 Schlittelkilometer in einem Tag, nun ist Erholung wichtig – die weichen Betten der Elmer Hotels warten.

TAG 2 – Auf geschliffenen Kufen durchs Grosstal

4 – Urnerboden, 8 km
Ausgeschlafen führt uns unsere Schlittel-Safari vom Klein- ins Grosstal. Wegen des ausgiebigen Frühstücks ist es schon fast Mittag, bis wir über die kurvige Klausenpassstrasse auf dem Urnerboden ankommen. Die Bahn bringt uns auf den Fisetengrat, von da an gibt es zum Aufwärmen noch einige Schritte zu gehen, dann starten wir mit der achtkilometrigen Schlittelbahn in unseren Teil 2 der Schlittel-Safari.

5 – Braunwald Grotzenbüel – Schwettiberg, 3 km
Es ist schon spätnachmittags, als wir Braunwald über die Standseilbahn erreichen und uns zum Grotzenbüel gondeln lassen. Ein leichtes Ziehen in der Bauchmuskulatur erzählt von den bisher absolvierten Schlittelfahrten. Richtung Schwettiberg und dann runter ins Dorf heisst nun unser Vorhaben. Dies ist keine offizielle Piste der Sportbahnen Braunwald, bei genügend Schnee und einem Auge auf Pferdekutschen aber kein Problem. Dann geht es wieder hoch zum Grotzenbüel. Wir stärken uns mit Fondue im Bergrestaurant Chämistube, gerade hat es nämlich begonnen einzudunkeln.

6 – Braunwald Grotzenbüel – Hüttenberg, 3 km
Den Abschluss der Schlittelsafari geniessen wir bei schon fast romantischen Gefühlen auf der beleuchteten Piste zum Hüttenberg. Dabei lassen wir die 23 Schlittelkilometer Revue passieren, auf welchen wir in den letzten zwei Tagen unsere Kufen heiss fuhren. 23 Kilometer – mehr als ein Halbmarathon. Oder eben eine vollständige Schlittel-Safari durchs Glarnerland.

Jetzt noch nach Hause fahren? Nein, lieber gleich in einem der Braunwalder Hotels bleiben.

Alle Infos zu den Schlittelpisten im Glarnerland sind hier zu finden.