Linthschlucht

Wo die junge Linth durch enge Schluchten schäumt, zeigt sich die Natur noch wild und unberührt. Mit der eindrucksvollen Pantenbrugg als einzigen Übergang ist die Linthschlucht ein ursprünglich gebliebenes Naturmonument.

Zuhinterst im Glarnerland, zwischen steil aufragenden Bergen, da, wo der Blick nur talauswärts ungehindert gleiten kann, liegt Tierfed. Wer sich hierher verirrt, hat entweder seine guten Gründe oder einfach Glück. Sagenhaft abgelegen ist der Talabschluss. Eine halbe Stunde Fussmarsch südlich davon führt die unter Denkmalschutz stehende Pantenbrugg über die tief eingeschnittene, enge Linthschlucht und verbindet den Kistenpass mit Breil/Brigels im Kanton Graubünden und dient als Übergang zu den Alpen im Sand und in Baumgarten. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Brücke mit der Linthschlucht als Motiv von Reiseliteraten und Landschaftsmalern europaweit bekannt.
Die Linthschlucht beginnt beim Zusammenfluss von Limmeren- und Sandbach, dem deutlich grösseren Quellbach, der als Oberstafelbach unterhalb des Claridenfirns entspringt und der ab hier den Namen Linth trägt. Schon oberhalb der Schlucht zeugen die vom Wasser glatt geschliffenen Felsblöcke und die ausgewaschenen Becken von der unbändigen Kraft des ewig tosenden Wassers. Über eine Länge von 1,4 Kilometern fliesst der Bach nun zwischen fast senkrechten Felswänden und in ursprünglicher Wildheit durch die verborgene Schlucht bis nach Tierfed und dann, ruhiger und kanalisiert, weiter talauswärts den grossen Flüssen und Meeren entgegen. Von der Aussichtskanzel unterhalb des Tunnels bei der Pantenbrugg erhält man einen erhabenen Eindruck dieses imposanten Naturschauspiels.

Hinweis: Es ist gefährlich, sich im Flussbett aufzuhalten! Die Wasserkraftanlagen können jederzeit ein plötzliches Hochwasser verursachen, auch bei schönem Wetter!

Linthschlucht