Glarner Schabziger: Ein Geschmacksabenteuer?
Für die, die ihn lieben, verfeinert er Saucen, Suppen, Apéro-Häppchen und Salate. Für die, die ihn nicht lieben, wird es zum Abenteuer, um auf den Geschmack des Glarner Schabzigers zu kommen.
TEXT Reto Hiestand BILDER Geska AG

Wenn es um den Glarner Schabziger geht, lassen sich die Glarner auf keine Abenteuer ein: Schon an der Landsgemeinde von 1463 wurden die Art der Herstellung und die Qualitätsansprüche geregelt. Dazu gehörte auch ein Herkunftsstempel, den von diesem Zeitpunkt an jedes Schabziger-Stöckli tragen musste und es bis heute – mehr als 555 Jahre später – noch tut. Der Schabziger war damit bereits im 15. Jahrhundert eine Handelsware und gilt damit als das älteste Schweizer Markenprodukt überhaupt – wenn nicht gar weltweit.
Der Stempel war wichtig, weil es damals verschiedene Schabziger-Produzenten gab. Heute ist die Geska AG die einzige Zigermanufaktur, die diesen würzigen Magerkäse nach dem uralten und geschützten Rezept produziert und bis ins Ausland vermarktet. Wie der Ziger hergestellt wird, kann bei einer Betriebsbesichtigung in Glarus miterlebt werden.

Ein Glarner Geschmacksabenteuer
In der Zwischenzeit wird bei der Geska aber nicht nur der Glarner Schabziger hergestellt, sondern auch viele neue Kreationen rund um die feine Glarner Milch. So gibt es zum Beispiel das Glarner Schabziger-Stöckli in Weiss mit Trüffel und in Pink mit Chili, «Fribu» Frischkäse mit Butter, «Zibu» Zigerbutter, Glarner Grüessli, Dip-Sauce, Glarner Bergbutter und anderes bis zur Schabziger-Mühle. Alle Produkte der Geska werden ausschliesslich aus Glarner Milch produziert. Wie schon an der Landsgemeinde 1463 festgelegt, setzt sich die Geska AG für Qualität ein und trägt dafür auch einige Labels. «Suisse Garantie» steht für nachhaltige Landwirtschaft, «Alpinavera» und «q-Inspecta» zeichnen den Ziger als biologisches Bergprodukt aus. Grund genug, sich wieder einmal neu auf den urwürzigen Geschmack aus dem Glarnerland einzulassen – ob man ihn liebt oder nicht.